Q-KNOW Teilprojekt Luxemburg

Qualitätsentwicklung durch wissenschaftliche Kooperation: Deutsche Organisationen im globalen Kontext

Wie haben sich Kooperationen zwischen Organisationen, die in Deutschland Wissenschaft produzieren, von 1900 bis 2020 entwickelt? Die Analyse stellt Deutschland als führenden Produzenten wissenschaftlichen Wissens in Europa im globalen Kontext dar. Ko-Autorenschaften sind zum Standard geworden, jedoch ohne dass die organisationalen Bedingungen für Kooperationen analysiert werden. Wir bauen daher in diesem ersten Schritt auf den SPHERE-Datensatz (vgl. Powell, Baker & Fernandez 2017) auf, in dem die Organisationsformen aller deutschen Beiträge im SCIE kodiert wurden. Die Antragstellerin Dusdal hat in ihrer Dissertation Artikel der Jahre 1900 bis 2010 (insgesamt 42.963 Zeitschriften, 5.089.233 Forschungsartikel) analysiert und zwölf verschiedene Organisationsformen anhand ihrer Charakteristiken, Aufgaben, Ziele und der Art der Forschung identifiziert, die zur Produktion wissenschaftlichen Wissens beitragen (Dusdal 2018). Diese wird als Grundlage für die weitere Aufbereitung des Datensatzes bis 2020 genutzt. Zusätzlich werden die internationalen Kooperationspartner deutscher Organisationen kodiert um vollständige Netzwerke aller Forschungskooperationen zu erstellen. Darüber hinaus führen wir die bisherigen Analysen der Antragstellenden Dusdal und Powell zur Expansion wissenschaftlicher Kooperation und zum exponentiellen Wachstum wissenschaftlicher Produktion in drei Hinsichten weiter:

Erstens erlauben uns diese Daten, die Trennung der beiden Felder – Hochschule und Wissenschaft – durch eine ganzheitliche Sichtweise auf alle Wissenschaft produzierenden Organisationsformen zu ersetzen. Besonders wichtig ist hier die internationale Analyseebene, da die Untersuchung ausgewählter Fallstudien mit ihren Kooperationsportfolios sowie ihre theoretische und empirische Einbettung nur erfolgreich gelingen kann, wenn sie im globalen Kontext untersucht werden, da in allen untersuchten Fächern zunehmend international kooperiert wird.

Zweitens ermöglichen uns die Daten eine Längsschnittanalyse der Produktivität, Ko-Autorenschaften sowie des Impacts der kooperativen Beiträge der wichtigsten Organisationsformen. Diese Längsschnittanalyse bildet die Basis für die Untersuchung der Qualitätsentwicklung in interorganisationalen Kooperationsnetzwerken und ermöglicht systematische Vergleiche der Kooperationsportfolios. Darüber hinaus werden Pfadabhängigkeiten in der Entwicklung von Kooperationen analysiert und ein Pfadabhängigkeitsquotient, der die Dynamiken von Kooperationsaktivitäten im Zeitverlauf abbildet, berechnet.


News

Q-KNOW Teilprojekt Luxemburg
Global Mega-Science: Universities, Research Collaborations, and Knowledge Production (Stanford University Press, 2024)
23.04.24
Never has the world been as rich in scientific knowledge as it is today. But what are its main sources? Global Mega-Science examines the origins of this unprecedented growth of knowledge production over the past hundred and twenty years, featuring several chapters on Germany, birthplace of the research university and independent research institute. David Baker and Justin Powell integrate sociological and historical approaches with unique scientometric data to argue that at the heart of this phenomenon is the unparalleled cultural success of universities and their connection to science: the university-science model.
Q-KNOW Teilprojekt Hannover, Q-KNOW Teilprojekt Luxemburg, Q-KNOW Teilprojekt Mannheim
Erinnerung: Q-KNOW Online-Abschlussveranstaltung „Organisationen und Kooperation“ am 6. Juni 2023
04.06.23
Wir, die Projektleitenden und Mitglieder des Q-KNOW Projektes, möchten Sie herzlich zur Online-Abschlussveranstaltung des Projektes am Dienstag, 6. Juni 2023, einladen. Sie finden hier das Programm, die nötigen Zoom-Links und zentrale Thesen, die nachmittags diskutiert werden.
Dienstag06.06.2309:00-15:00
Zoom
Q-KNOW Teilprojekt Luxemburg
Members of Q-KNOW Project team contribute to virtual workshop "Benefits and challenges of collaboration in research” (organized by DZHW, HHU Düsseldorf & the Stifterverband)
19.01.22
Jennifer Dusdal & Justin Powell, and Anna Kosmützky & Romy Wöhlert contributed to the workshop "Benefits and challenges of collaboration in research: Investigating the manifold aspects of mono-, inter-and transdisciplinary collaboration". Organized by Malte Hückstädt, Melike Janßen, Axel Oberschelp, Zhao Qu, and Carina Weinmann, the virtual workshop on November 4th, 2021 brought together researchers of multiple disciplines into a dialogue on the hot topic of research collaboration from various perspectives.

Hauptprojekt

Personen

Bahareh Behmardi Sharifabad, B. Sc.
  • Universität Luxemburg
Dr. Jennifer Dusdal
  • Universität Luxemburg
Janine Leonhard
  • Universität Luxemburg
Prof. Dr. Justin Powell
  • Universität Luxemburg
Luisa Thönnessen
  • Universität Luxemburg